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Therapeutische Möglichkeiten bei Demenz

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Die Realität der Demenz und die Bedeutung von Therapie

Primäre Demenzerkrankungen, die hirnorganisch bedingt sind, sind aktuell nicht heilbar. Doch das bedeutet nicht, dass man nichts tun kann! Sollte Ihnen jemand sagen, dass bei Demenz keine Maßnahmen möglich sind, hören Sie nicht darauf. Zwar sind die medikamentösen Therapien begrenzt und können den Abbauprozess nur verzögern, aber abgestorbenes Nervengewebe kann nicht wiederhergestellt werden. Häufig dienen Medikamente dazu, Symptome zu lindern, indem Wirkstoffe aus anderen Bereichen eingesetzt werden. Zum Beispiel können Antidepressiva verwendet werden, wenn der Patient unter Depressionen leidet.

Fortschritte in der Forschung

Die Forschung arbeitet intensiv an der Entwicklung besserer Therapien. Es ist wichtig zu verstehen, dass unterschiedliche Demenzformen unterschiedliche Erkrankungsprozesse im Gehirn haben und daher auch spezifische Medikamente entwickelt werden müssen. In streng kontrollierten klinischen Studien werden neuartige Wirkstoffe auf Sicherheit und Wirksamkeit untersucht. Betroffene können an solchen Studien teilnehmen, wenn sie die spezifischen Voraussetzungen erfüllen.

Nicht-medikamentöse Therapien

Nicht-medikamentöse Therapien sind oft unterschätzt, aber sie sind enorm wertvoll. Ziel ist es, vorhandene Ressourcen zu fördern und zu stärken und diese durch regelmäßiges Training so lange wie möglich zu erhalten. Zu den wirksamen Ansätzen gehören:

  • Kognitives Training: Übungen zur Förderung geistiger Fähigkeiten.
  • Ergotherapie: Individuell angepasste Ziele zur Erhaltung der Handlungsfähigkeit im Alltag. Dazu gehören Aufmerksamkeitstraining, Förderung koordinierter Bewegungen, Biographie- und Erinnerungsarbeit sowie der Umgang mit Hilfsmitteln.
  • Logopädie: Unterstützung bei Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten.
  • Musik- und Kunsttherapie: Kreative Ausdrucksformen zur Förderung des Wohlbefindens.
  • Physiotherapie: Förderung der körperlichen Beweglichkeit und Fitness.

Ergotherapie ist in jedem Stadium der Erkrankung sinnvoll, da sie sowohl die Handlungsfähigkeit als auch das Wohlbefinden der Betroffenen steigert.

Gesunder und aktiver Lebensstil

Die therapeutische Wirkung eines gesunden und aktiven Lebensstils darf nicht unterschätzt werden. Treten Sie der Demenz mutig entgegen und leben Sie Ihr Leben aktiv:

  • Sport treiben: Körperliche Aktivität fördert die Gesundheit. 
  • Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, aber genießen Sie auch das Essen.
  • Soziale Kontakte pflegen: Gehen Sie unter Leute und pflegen Sie soziale Beziehungen.
  • Geistige Herausforderungen: Fordern Sie sich geistig durch neue Aktivitäten und Hobbies.

Betroffene haben ein Recht auf Teilhabe. Achten Sie darauf, was sie gerne tun und ermöglichen Sie ihnen diese Aktivitäten, ohne sie zu überfordern.


Demenz bedeutet nicht das Ende der Selbstbestimmung und Lebensqualität. Durch eine Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien sowie einem gesunden Lebensstil können Betroffene und ihre Angehörigen aktiv gegen die Erkrankung ankämpfen. Lassen Sie sich nicht entmutigen – es gibt viele Wege, die Lebensqualität trotz Demenz zu erhalten.

 

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