Frühdemenz
Die meisten Demenzerkrankungen beginnen in relativ hohem Alter. Etwa zwei Prozent der Erkrankungen treten bei jüngeren Menschen auf. Solche Frühdemenzen sind besonders tragisch, weil die Betroffenen beruflich und sozial noch voll engagiert sind. Im höheren Lebensalter ab 65 Jahren werden bis zu 90 Prozent der Demenzen durch Alzheimer oder Vaskuläre Demenz verursacht. In jüngeren Lebensaltern sind die selteneren Demenzformen häufiger vertreten. Die zweithäufigste Ursache für Frühdemenz nach Alzheimer ist die Frontotemporale Demenz (FTD), bei der die Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns absterben. Bei der Frühdemenz durch die Alzheimer fallen zunächst ein beeinträchtigtes Gedächtnis und ein gestörter Orientierungssinn auf. Bei FTD sind es Änderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens. Weil eine Demenz in jungem Alter ungewöhnlich ist und das Krankheitsbild von FTD an psychische Störungen wie Depression oder Burn-out erinnert, kann die Diagnose besonders schwierig sein. Hinzu kommt, dass die Betroffenen bei FTD sich selbst nicht über ihre Erkrankung im Klaren sind. Die grössten Herausforderungen bei Frühdemenzen sind, dass die Betroffenen in diesem Lebensabschnitt meistens noch mit Kindern in einem Haushalt leben, im Berufsleben stehen und damit soziale und finanzielle Verpflichtungen haben. © demenzworld