Herausforderndes Verhalten
Menschen mit Demenz zeigen manchmal Verhaltensweisen, die für Angehörige und Pflegepersonen schwer nachvollziehbar oder belastend sein können. Dazu gehören Unruhe, Aggression, Rückzug, wiederholtes Fragen oder auch Misstrauen. Oft sind diese Reaktionen Ausdruck von Angst, Unsicherheit oder Überforderung.
Wichtig ist, das Verhalten nicht als Absicht oder Widerstand zu deuten, sondern als Zeichen eines unerfüllten Bedürfnisses. Schmerzen, Hunger, Durst, Überforderung oder ein ungewohnter Tagesablauf können Ursachen sein. Eine ruhige, wertschätzende Haltung und die Vermeidung von Konfrontationen helfen, schwierige Situationen zu entschärfen.
Ein strukturierter Tagesablauf, vertraute Rituale und eine beruhigende Umgebung können herausforderndes Verhalten reduzieren. Auch Ablenkung, Humor oder sanfte Berührungen können helfen, Spannungen zu lösen. Angehörige sollten sich Unterstützung holen und auf die eigene Belastung achten – herausforderndes Verhalten ist eine Folge der Krankheit, kein persönlicher Angriff.