Zerrissen zwischen Pflege, Beruf und Familie. Wege zu mehr Balance und Vereinbarkeit

Die Diagnose Demenz ändert nicht nur das Leben der Erkrankten, auch Angehörige sehen sich mit völlig neuen, meist nie gekannten Anforderungen konfrontiert. Es gilt, Pflegeverantwortung, Berufstätigkeit, Partnerschaft und Familienleben gerecht zu werden und beständig in Balance zu halten. Was sich Vereinbarkeit nennt, ist damit häufig ein „Sitzen zwischen allen Stühlen“ - eine jahrelange Mehrfachbelastung, die weder vorhersagbar noch planbar ist.

Wie gelingt es, ein Familienmitglied mit Demenz voller Fürsorge zu begleiten und gleichzeitig den beruflichen Leistungsanforderungen gerecht zu werden?

Impulsgeberin Stefanie Wagner-Fuhs hat trotz straff getaktetem Berufsalltag über viele Jahre ihre an Demenz erkrankte Mutter begleitet. Im Impulsworkshop spricht sie über ihre Erfahrungen als Führungskraft mit Pflegeanforderung und zeigt Strategien auf, wie sich diese beiden Rollen vereinbaren lassen. Dazu gehört auch die Offenheit im Umgang mit der Erkrankung, damit zum Beispiel spontan erforderliche Abwesenheiten oder Schwankungen in Konzentration und Leistungsvermögen nicht zu Konflikten mit Vorgesetzten, Führungskollegenkreis oder dem Mitarbeiterteam führen. Denn die Berufstätigkeit aufzugeben und allein für die Betreuung ihrer Mutter da zu sein, das war für Stefanie Wagner-Fuhs nie eine realistische Option.