The Father
Worum geht es?
Man wird während des Films mitgenommen in die Welt von Anne - gespielt von der Oscar Preisträgerin Olivia Colman - und ihrem Vater Anthony - dargestellt durch den Schauspieler Anthony Hopkins. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Dementen erzählt, was oft zu Unschlüssigkeiten führt. Der gesamte Film spielt sich dabei allein in einer Wohnung ab. Anthony sieht sich im Laufe der Geschichte vor allem mit dem Problem konfrontiert, dass seine Tochter Anne wegen einer neuen Liebe nach Paris ziehen möchte und ihn daher alleine in London zurück lassen muss.
Die Verfilmung wird maßgeblich von Olivia Colman und besonders von Anthony Hopkins getragen. Die schauspielerische Leistung der beiden Darsteller ist wirklich brilliant. Sie schaffen es einen sehr ehrliches Bild der Krankheit Demenz sowohl aus Sicht eines Erkrankten als auch eines angehörigen Pflegenden zu schaffen. Tatsächlich habe ich nach dem Film viele Aussagen und Emotionen meines Opas das erste Mal richtig verstanden. Man bekommt einen Eindruck davon, wie schlimm es sein muss, keinen Menschen mehr trauen zu können. Die fabelhafte Musik unterstreicht dabei die Dramatik und Schwere der Szenen.
Wer genau bin ich eigentlich?
Die Handlung erzählt für mich keine richtige Geschichte sondern will vielmehr einen Einblick in die Krankheit gewähren. Ich habe im Verlauf der Erzählung festgestellt, dass es nicht darum geht herauszufinden, was Realität ist und was nicht sondern vielmehr ein Verständnis für den Protagonisten Anthony zu entwickeln. Daher würde ich den Film denjenigen empfehlen, die einen neue Sichtweise aus der Perspektive eines Erkrankten entwickeln möchten.
2020, Drama, 98 Minuten