Romys Salon
Worum geht es?
Oma Stine wird von Tag zu Tag immer vergesslicher. Vergisst, Dinge zu erledigen. Vergisst, wo sie Sachen abgelegt hat. Verschwindet plötzlich. Romy unterstützt ihre Oma und verheimlicht wie schlecht es ihr geht. Da sie in gewisser Weise zu ihrer Großmutter abgeschoben wurde, freut sie sich eine Aufgabe zu haben. Bis zu dem Tag, an dem ihre Oma im Nachthemd im Salon steht und Oma Stine daraufhin in ein Pflegeheim kommt. Da Romy möchte, dass es ihr wieder besser geht, fährt sie mit ihrer Großmutter alleine nach Dänemark, in deren Geburtsort.
Oma wird nie wieder gesund werden und keiner von uns weiß, wie es mit ihr weitergeht. Aber wir alle werden dafür sorgen, dass Oma eine schöne Zeit hat. Denn zusammen schaffen wir das.
ROMYS SALON, 2019
Der Film zeigt die Krankheit Demenz aus einer erfrischend kindlichen Sicht. Die kleine Romy ist dabei sehr einfühlsam und versucht ihrer Oma tatkräftig zur Seite zu stehen. Das Mädchen geht ohne Angst und Vorurteile mit der Krankheit um. Zudem war es schön zu sehen wie positiv sich die Beziehungen zwischen den beiden verändert. Auch die Darstellung des Krankheitsverlaufs einer Demenz ist sehr gelungen. Oma Stine will ihre Krankheit zuerst nicht wahrhaben bis es ihr schleichend immer schlechter geht. Mir hat besonders gut gefallen, dass Stine und Romy bis zum Schluss gute Momente haben in denen sie die Zeit miteinander genießen können.
Dennoch hat mich die Dramatik des Films sehr mitgenommen. An manchen Stellen ist die Geschichte zudem etwas realitätsfern. Zum Beispiel als Romy mit ihren 10 Jahren eine Kundin fast alleine betreut oder sie mit ihrer Oma alleine bis nach Dänemark fährt. Abschließend kann ich den Film "Romys Salon" definitiv weiterempfehlen, da er das Thema Demenz aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet und trotz der Tragik Optimismus vermittelt wird.
2019, Drama, 1h32 min