Beruf oder Pflege? Mit Gast: Karena Breitenbach
In dieser Folge sprechen die Hosts mit Karena Breitenbach. Sie ist nicht nur selbst betroffene Angehörige, sondern als Coach auch Teil des Desideria Teams.
Inhalt
Zwei Drittel der Pflegenden sind berufstätig. Für viele von ihnen ist das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflegen eine tägliche Herausforderung, organisatorisch, zeitlich und emotional. Es sind vor allem Frauen, die Pflegeaufgaben übernehmen. Bei vielen führt dies dazu, dass sie ihre Arbeitszeit reduzieren oder den Job aufgeben. Eine von vielen ist Karena Breitenbach. Die Hamburgerin ist zu Gast in dieser Folge von "Leben. Lieben. Pflegen. Der Desideria Podcast zu Demenz und Familie" und spricht mit den Podcast-Hosts Anja Kälin und Peggy Elfmann über ihre Erfahrungen.
Karena arbeitete als Führungskraft, ihr Job spielte eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Doch als ihre Mutter die Diagnose Demenz erhielt, gab Karena ihren Job auf. "Ich habe meinen Mitarbeitenden immer gesagt, Familie kommt an erster Stelle, wir sehen, wie wir Situationen gut zusammen bewältigen können – und auf einmal stand ich da und habe keine Lösung für mich gesehen, weil es nicht möglich war in Teilzeit zu gehen oder ein Sabbatical zu nehmen", erzählt Karena. "Ich habe keine Wahl gesehen, außer meine Kündigung einzureichen und nicht zu wissen, was danach passiert."
Karena fand einen neuen Weg in die Berufstätigkeit: Sie absolvierte eine Ausbildung zum systemischen Coach und unterstützt mittlerweile das Team von Desideria Care. Ihre Mutter lebt in einem Pflegeheim und Karena ist häufig bei ihr. Ihr Wissen als Führungskraft und Coach sowie zum Thema Pflegen und Demenz gibt sie in Coachings und Schulungen an Angehörige und Firmen weiter. Ihr ist es ein großes Anliegen, Firmen zu unterstützen und dort dafür zu sorgen, dass pflegende Angehörige bessere Unterstützung finden als sie dies erhielt.
In dieser Podcastfolge "Leben. Lieben. Pflegen." berichtet sie von ihrem Weg und spricht darüber, was sich in Unternehmen ändern muss, damit Pflegende unterstützt werden. Sie ist überzeugt, dass auch die Unternehmen davon profitieren können. "Wir leben in einem Spannungsfeld zwischen Fachkräftemangel und Pflegenotstand. Arbeitgeber könnten sich gut positionieren, wenn sie ihren Mitarbeitenden in dem Bereich Pflege Angebote unterbreiten könnten."
Hört doch mal rein in die Folge!
Wir freuen uns auch über Feedback zur Folge. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Eure Anja und Peggy
Auf der Seite des Bundesfamilienministeriums findet ihr Infos zur Familienpflegezeit und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.
Weitere Angebote:
- noch mehr Podcastfolgen gibt's auf www.lebenliebenpflegen.de
- die neue Online Demenz-Sprechstunde mit Dr. Sarah Straub findet ihr hier
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