Diagnose bestätigt – was nun? Wie Sie mit einer Demenzdiagnose umgehen
Die Diagnose einer Demenz ist ein einschneidendes Erlebnis, das Ihr Leben und das Ihres Angehörigen grundlegend verändert. Doch es ist wichtig, mutig und offen mit der Erkrankung umzugehen. Niemand muss sich für geistige Einschränkungen schämen. Demenz darf kein Tabu sein. Ein gutes Leben mit Demenz ist möglich, wenn man die richtigen Schritte unternimmt.
Erste Schritte nach der Diagnose
Nach der Diagnose stellt sich die Frage, wie schnell oder langsam die Erkrankung fortschreiten wird. Auch wenn diese Ungewissheit frustrierend ist, sind Sie nicht allein. Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote, die Ihnen helfen können. Hier sind die ersten Schritte, die Sie unternehmen sollten:
Beratung und Unterstützung
Lassen Sie sich umfassend beraten, auch wenn Sie glauben, noch keine Hilfe zu benötigen. Informieren Sie sich über die Versorgungsstrukturen in Ihrer Region. Welche Angebote gibt es für Betroffene und Angehörige? Wo finden Sie Unterstützung für Ihre Fragen? Welche Maßnahmen können Sie innerhalb der Familie treffen? Eine gute Beratung ist der erste Schritt zu einem strukturierten und sicheren Alltag.
Anpassung der Beziehungen
Seien Sie sich bewusst, dass sich Ihre Beziehung zu Ihrem erkrankten Angehörigen verändern wird. Verstecken Sie nicht die Trauer über diese Veränderungen – sie ist völlig nachvollziehbar. Suchen Sie den Austausch mit anderen Angehörigen, die ähnliche Erfahrungen machen. Es gibt viele Angebote und Selbsthilfegruppen, die Sie unterstützen können.
Alltag strukturieren
Strukturieren und vereinfachen Sie Ihren Alltag. Routinen bieten Sicherheit in einer zunehmend unverständlichen Welt für Betroffene. Achten Sie darauf, die Belastungsgrenzen des Erkrankten zu respektieren, während Sie seine Teilhabe am sozialen Leben fördern.
Gesunde Lebensweise
Eine gesunde Lebensweise ist jetzt besonders wichtig. Studien zeigen, dass moderater Sport, geistige Herausforderungen und gesunde Ernährung positive Effekte haben können. Es ist nie zu spät, damit anzufangen.
Offener Umgang mit der Erkrankung
Gehen Sie offen mit der Erkrankung um. Informieren Sie Freunde und Bekannte, damit sie die Möglichkeit haben, die Veränderungen mitzuerleben und sich darauf einzustellen. Akzeptieren Sie, dass sich einige Menschen zurückziehen könnten, weil sie mit der Situation nicht umgehen können. Andere hingegen werden bleiben und weiterhin unterstützen. Ein starkes soziales Netzwerk trägt maßgeblich zur Lebensqualität und Zufriedenheit bei.
Fazit
Ein Leben mit Demenz kann lebenswert sein. Unterstützen Sie Ihren Angehörigen und sich selbst, indem Sie die notwendigen Maßnahmen ergreifen und offen mit der Situation umgehen. So können Sie trotz der Herausforderungen ein erfülltes und zufriedenstellendes Leben führen.
Mit diesen Schritten und der richtigen Unterstützung können Sie und Ihr Angehöriger den Weg mit Demenz positiv gestalten. Nehmen Sie die Herausforderung an und gestalten Sie gemeinsam eine lebenswerte Zukunft.