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Finanzierung

Bereits in einem frühen Stadium benötigen manche Menschen mit Demenz Betreuung. Mit dem Voranschreiten der Erkrankung steigt der Pflege- und Betreuungsbedarf. Laut einer Studie des Kompetenznetzes Degenerative Demenzen der Uniklinik Bonn belaufen sich in Deutschland die Kosten für Patienten im leichten Krankheitsstadium auf etwa 16’000 Euro jährlich, im mittleren Verlauf steigen sie auf 29’000 Euro und bei schwerer Demenz auf 44’000 Euro. Die Unterstützungsangebote der Krankenkassen und Sozialversicherungsträger sind in Deutschland, der Schweiz und Österreich sehr unterschiedlich und die Bestimmungen zum Teil recht kompliziert. Je nach Pflegegrad zahlt die Pflegeversicherung für die vollstationäre Pflege und Betreuung bis zu 2005 Euro im Monat. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung – zwischen 1010 und 2300 Euro monatlich – trägt der Pflegebedürftige selbst. Kann er dies nicht, müssen das Sozialamt oder unterhaltspflichtige Angehörige einen Teil der Kosten übernehmen; Kinder aber nur dann, wenn ihr Jahresbruttogehalt über 100’000 Euro liegt. Unabhängig vom Pflegegrad bekommt jeder Pflegebedürftige einen monatlichen Entlastungsbeitrag von 125 Euro, der zweckgebunden ist und mit Rechnungen belegt werden muss. Patienten mit Pflegegrad 1 erhalten ausserdem bis zu 4000 Euro für den pflegegerechten Umbau der Wohnung und Sonderleistungen von 214 Euro monatlich zum Leben in einer Pflegewohngemeinschaft. Pflegebedürftige mit Pflegegrad 2 bis 5, die sich von Angehörigen oder Freunden pflegen lassen, erhalten bis zu 901 Euro Pflegegeld, das frei verwendet werden kann, oder sogenannte Sachleistungen bis zu 1995 Euro für die Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst.

➔ Hier gibt es Details zu den Unterstützungsangeboten in Deutschland

➔ Hier geht es zu einem Pflegekostenrechner, mit dem der individuelle monatliche Finanzbedarf errechnet werden kann 

© demenzworld

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