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Der vergessliche Riese

David Wagner erzählt in seinem Buch die Geschichte eines an Demenz erkrankten Vaters und seiner Kindern. Der Vater lebt zu Beginn mit 24-Stunden Pflege zu Hause bis er so vergesslich ist, dass er in einem Heim gepflegt wird.
Literaturempfehlung

Worum geht es?

Die neun Kapitel schildern die Gespräche zwischen Vater und Sohn, die zeigen, dass die Erkrankung weiter voranschreitet. Das Buch beschreibt dabei sehr detailliert, wie sich die Anzeichen der Krankheit verschlimmern und welche Auswirkungen die Vergesslichkeit auf die Angehörigen nimmt. Seine Kinder versuchen immer wieder durch Geschichten aus seinem Leben, Erinnerungen zu wecken.

Auf einmal habe ich das Bedürfnis, ihn an die Hand zu nehmen, so wie ich früher Martha an die Hand genommen habe – bis die das eines Tages nicht mehr wollte.

S. 259

Im Laufe des Romans habe ich schnell eine Beziehung zu dem sehr sympathischen und humorvollen Vater aufgebaut. Auch die bildliche Beschreibung der Umgebung erleichtert den Lesefluss. Während des ganzen Buches ist die Wertschätzung, die Geduld und die Liebe zwischen Vater und Sohn spürbar. Besonders hat mir gefallen, dass die Vergesslichkeit thematisiert wird, jedoch nicht die Demenz an sich. Der Vater wird nicht auf seine Krankheit reduziert, sondern bleibt auf seine Weise liebenswert und eigen. 

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